Kultur / Rezensionen

29.02.2024

Wie gehen wir mit künstlicher Intelligenz um?


Oliver Brunotte aus Wulften veröffentlicht sein drittes Buch „Der neue Himmel auf Erden“

von Christian Dolle

Wird die Welt der Zukunft von KI bedroht oder doch von ihr beschützt? Dass künstliche Intelligenz eine große Rolle spielen wird, ist ja längst keine Frage mehr, wir müssen nur die Weichen stellen, wie wir damit umgehen werden. Dieser Frage geht auch Oliver Brunotte in seiner Trilogie nach, zu der jetzt mit „Der Himmel auf Erden“ der temporeiche Abschlussband erschienen ist.

In den Büchern geht es um die beiden Jungen Tim und Michael, die im sogenannten neuen Paradies auf Erden aufwachsen, in dem ein gütiger Gott sich um alles kümmert. Mehr und mehr hinterfragen sie die Welt, in der sie leben und müssen feststellen, dass nicht alles so ist, wie sie dachten. So landen sie in der neuen Hölle auf Erden, in der die Menschheit gegen bösartige und durchaus intelligente Roboter ihren Platz an der Spitze der Evolution zu verteidigen versucht. 

Martrix oder Truman ShowAuch diese Welt ist allerdings nur eine weitere Matrix oder Truman Show, was sich wirklich hinter allem verbirgt, enthüllt Oliver Brunotte im dritten Buch. Aus dem soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden, doch es gibt diesmal viele Antworten, viele Überlegungen, wohin Entwicklungen aus unserer realen Gegenwart in der nahen Zukunft führen könnten. 

Das alles ist verpackt in eine actionreiche, mitreißende Geschichte, die unaufhaltsam auf ein furioses Finale zusteuert, in dem wir Leser uns immer wieder fragen dürfen, wie wir eigentlich mit oder gegen künstliche Intelligenz agieren wollen. 

Oliver Brunotte ist nach eigener Aussage hauptberuflich glücklicher Familienvater von vier Kindern und nebenberuflich Lehrer und Konrektor. Er arbeitet an der Thomas-Mann-Schule in Northeim, wohnt in Wulften und hat eigentlich gar keine Zeit zum Schreiben. Trotzdem war ihm klar, dass er diese Geschichte, die da in ihm schlummerte, erzählen musste, so dass in den letzten Jahren die drei Romane entstanden. 

Philosophische Dystopie

Geplant war eigentlich ein Jugendbuch, das auch viele Fragen seiner Kinder und Schüler zu aktuellen Entwicklungen und deren Konsequenzen aufgreift, doch es wurde deutlich mehr als das. Es ist eine philosophisch-dystopische Adoleszenz-Saga, die ökologische wie auch religiöse Aspekte beinhaltet und dabei eben wirklich spannend wie die Truman Show oder Matrix erzählt ist. 

Die Frage nach seinem Umgang mit KI beantwortet Oliver Brunotte dabei auch gleich selbst, denn die Illustrationen der Bücher sind computergeneriert entstanden, also durch Programme, die mit den geschriebenen Kapiteln gefüttert werden und passende Bilder dazu ausgeben. Insofern lässt sich nur sagen: Die Zukunft, die die Trilogie beschreibt, hat längst begonnen. 

Im Interview erzählt Oliver Brunotte noch einiges mehr zu seinen Büchern und unter anderem auch, warum er KI gerade in der Schule für ein wichtiges Thema hält: 


 

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