Arsen und spitze Zähne

Abend der Künste an der KGS

von Christian Dolle

Zum „Abend der Künste“ hatte die Kooperative Gesamtschule in Bad Lauterberg am Wochenende vor dem großen Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen eingeladen. Es war eine multimediale Reise durch die Theatergeschichte der Schule, also Ausschnitte aus früheren Stücken, die größtenteils in Originalbesetzung neu inszeniert wurden.

Den Anfang machte jedoch Autor Hans-Joachim Wildner mit einer kurzen Lesung aus seinem Roman „Erzfeuer“. Das Buch lässt die Vergangenheit Bad Lauterbergs als Bergbaustadt wieder aufleben, er selbst dankte für die Einladung und sprach auch über seine persönlichen Bindungen zur KGS. Sein Vater nämlich war 1973 am Bau beteiligt gewesen, später haben seine Kinder die Schule besucht. „Weil wir von der Qualität dieser Bildungseinrichtung überzeugt sind“, betonte er.

Anschließend musste das Ensemble aus jetzigen und ehemaligen Mitwirkenden bzw. Lehrkräften ihre darstellerische Qualität unter Beweis stellen und tat das zunächst mit Szenen aus „Haus der Treppen“, im Original von 2002. Vor den eigentlichen Spielszenen wurden jeweils kurze Videoausschnitte der damaligen Aufführungen gezeigt, was bei vielen Besuchern für wohlige Nostalgie sorgte.

Weniger wohlig ging es in den beiden folgenden Stücken zu, spielten darin doch Vampire die Hauptrollen. Zum einen gab es „Nachbarn mit langen Zähnen“ aus dem Jahr 1995, anschließend dann ganz klassisch „Dracula“ von 2003.

Nach einer kurzen Pause ging es mit der Krimikomödie „8 Frauen“ weiter, zum Abschluss folgte noch eine Szene aus der aktuellen Produktion „Arsen und Spitzenhäubchen“, deren Premiere erst in einigen Monaten gefeiert wird.

Gefeiert wurden am Ende die prägnanten Ausschnitte, der Blick in vergangene Zeiten und natürlich die engagierten Schauspieler*innen. Die wurden übrigens federführend von Julia Richter-Smit zusammengetrommelt und bühnenreif trainiert, sie leitet die wiederbelebte Theater AG und sucht durchaus immer wieder weitere Teilnehmer.

Wie viel Spaß Theater macht und wie wichtig es auch für das kulturelle Leben an der Schule und auch in der Stadt ist, wurde an diesem Abend unter Beweis gestellt. Wer also interessiert ist, kann ja am kommenden Samstag, 2. September, mal beim Jubiläum der KGS vorbeischauen und vielleicht erste Kontakte knüpfen. Mehr zum Festprogramm gibt es hier.

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