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13.06.2023

Vom Harz in die Hauptstadt


Thomas Harms und Uwe Brinkmann

Pastor Thomas Harms wurde in Herzberg verabschiedet

...KKHL - Christian Dolle

Pastor Thomas Harms hat sich in Herzberg mit seinem letzten Gottesdienst verabschiedet. Sein Weg führt ihn nun nach Berlin, wo er am 1. Juli als neuer Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf eingeführt wird. Er freue sich auf die neue gestalterische Aufgabe in der Hauptstadt, sagte er, wenn er auch gerne Seelsorger und Pastor im Harzer Land gewesen sei.

In seiner letzten Predigt sprach er über die Zukunft von Kirche. Die hänge nicht an Organisationsstrukturen, wie wir sie gewohnt sind. Weltweit zeige sich schließlich, dass es viele völlig unterschiedliche Formen von Kirche gibt. Daher müssen auch wir uns damit abfinden, dass sich jetzt und in Zukunft einiges Gewohntes deutlich verändert, verändert werden muss. 

Was er an der evangelischen Kirche schätze, sei die Vielfalt. „Alles, was nicht der Botschaft widerspricht, ist möglich und das ist gut so“, sagte er. Die christliche Botschaft nämlich, bleibe seit 2000 Jahren unverändert und das wichtige Fundament der Kirche. 

In Berlin freut er sich nun darauf, einen Kirchenkreis mitgestalten zu können, in dem es wie vielerorts viele Kirchenaustritte gibt, da nun einmal viele Menschen sich der Organisation Kirche nicht mehr verbunden fühlen. „Aber das Christentum wird nicht untergehen“, ist er sich sicher. 

Und auch in Herzberg wird es für die Nicolaigemeinde weitergehen, auch wenn sich vieles gerade verändert. Das klang auch im Grußwort von Bürgermeister Christopher Wagner an, der eingangs sagte, er habe nicht damit gerechnet, nach zwei Jahren schon wieder einen Pastor verabschieden zu müssen. Er wünschte Thomas Harms und vor allem der Gemeinde gute Lösungen für die Zukunft. 

Elke Peters für den Kirchenvorstand und Pastor Dr. Uwe Brinkmann im Namen des Kirchenkreises Harzer Land äußerten ebenfalls ihre besten Wünsche und betonten in ziemlich ähnlichen Worten, dass es für die Gemeinde zwar eine Herausforderung sei, die Menschen, die hier so vieles leisten, ja aber bleiben, und das sei das Wichtige. Anschließend wurde vor der Kirche noch gemeinsam gefeiert.


Christopher Wagner

 

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