Regionales / Stadt Osterode / Osterode

05.04.2017

Nationalismus entgegentreten – Begegnungen fördern


Zum Programm der Delegation gehörte auch der Tag der offenen Tür der Realschule in Armentières. Schulleiterin Mme Delvaux zeigte die erst vor zwei Jahren neu gebaute Schule.

Offizielle Delegation aus Osterode am Harz in Armentières

..Stadt Osterode am Harz / Karl-Heinz Löwe

Das offene Europa leben – in diesem Sinne wollen die beiden Städte Osterode am Harz und Armentières ihre langjährige Partnerschaft fortsetzen und den Austausch möglichst noch weiter ausbauen. Das ist ein Ergebnis des Besuchs der offiziellen Delegation Osterodes in der nordfranzösischen Stadt am vergangenen Wochenende.

Zeitungen der Harzregion © Stadt Osterode am Harz„Wir leben Europa mit unserer Partnerschaft“, so Bürgermeister Klaus Becker bei der obligatorischen Partnerschaftsbesprechung am Samstagvormittag im Rathaus von Armentières. Bei diesem Termin wurden wichtige Fragen der Beziehungen beider Städte besprochen und z. B. weitere Austausche vorbereitet.

So soll versucht werden, Künstler aus Armentières in das Osteroder DenkmalKunst-Festival im Herbst einzubeziehen. Ende dieses Monats wird eine Sportlergruppe zum Stadtlauf nach Osterode kommen. Fortgesetzt werden auch die Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern beider Städte und von Vereinen, aber auch der Harz-Weser-Werkstätten mit einer ähnlich ausgerichteten Organisation in Armentières. Osterode hat sich mit Armentiéres zudem um einen Stiftungspreis beworben, der für lebendige Städtepartnerschaften ausgeschrieben worden ist.

Beim gemeinsamen Essen am Samstagabend hob Bernard Haesebroeck, Bürgermeister von Armentières, die Bedeutung der zahlreichen persönlichen Begegnungen hervor, die seit Beginn der Partnerschaft 1963 zustande gekommen sind. Nationalismus, so Haesebroeck, werde in Europa wieder stärker; um dem entgegen zu wirken sei es wichtig, einander zu kennen und miteinander zu sprechen. Dieses Kennen ermögliche den Frieden. „Wir müssen alles dafür tun, dass sich die jungen Menschen treffen“, schloss er seine Tischrede.

Diese Faden nahm Klaus Becker auf. Auch er betonte, dass die Jungen zusammengebracht werden müssen, um voneinander zu lernen, andere Kulturen zu erleben. „Wir haben aus der Geschichte gelernt, und darum machen wird das“, sagte er und fügte an, dass Armentières und Osterode mit ihrer jahrzehntelangen, lebendigen Partnerschaft und den zahlreichen gegenseitigen Begegnungen Beispiel für viele andere Städte sein könnten, eine enge Freundschaft miteinander zu pflegen.

Hintergrund:

Osterode am Harz und Armentières haben bereits 1963, kurz nach Abschluss des Élisée-Vertrages, des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages, ihre Städtepartnerschaft formell besiegelt. Sie gehört damit zu den ersten Deutschlands. Seitdem haben ungezählte gegenseitige Besuche von Vereinen, Schulen und Institutionen stattgefunden und werden auch weiter fortgeführt. Außerdem unterhält Osterode am Harz seit 1994 eine ähnlich intensive Partnerschaft mit dem polnischen Ostróda im südlichen Teil Masurens.


Schülerinnen und Schülern des Collège Desrousseaux waren erst kürzlich zum Austausch in Osterode

Beim Besuch wurden auch die Funktionsräume vorgestellt.

Schulleiterin Mme Delvaux zeigte die erst vor zwei Jahren neu gebaute Schule.

 

Anzeige