04.04.2017
Osteroder Künstlerinnen im Erzählcafé
Brigitte Maniatis begrüßt die Gäste
von Wolfgang Böttner
Am Freitag vor einer Woche hatte Brigitte Maniatis zum Erzählcafé in das Museum im Ritterhaus eingeladen. Drei Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Theater und Musik erzählten dem Publikum von ihrer Arbeit und zeigten Beispiele daraus. Mehr als 50 Besucher, von jung bis alt, waren erstaunt über die vielfaltige Ausprägung der heimischen Kunst- und Kulturszene, die der Eine oder der Andere an diesem Abend neu kennengelernt hat.
Sigrid Ehrhardt verarbeitet Fundstücke aus der Natur und der Umwelt zu Kollagen, die sie zusemmen mit anderen Künstlern und Künstlerinnen in Austellungen. z.B. in der Villa Gips präsentiert. Sie möchte damit auch anderen Menschen Mut machen ihre Kreativität zum Ausdruck zu bringen und eine bunte Kunst-und Kulturszene in der Region mit zu gestalten.
Anja Hampe stammt aus einer seit Generationen mit Musik verbundenen Familie und bereichert schon viele Jahre, zusammen mit Ehemann Martin und der Gruppe "Con aglio", die Musikkultur in Osterode und Umgebung. Sehr zur Freude des Publikums brauchte Anja zusammen mit Martin einige Lieder zum Vortrag.
Die Theaterpädagogin und Lehrerin Anne Barz hat schon viele Projekte hier in Osterode umsetzen können. Wir erinnern uns an die Aufführungen mit ihren Schüler/innen in der Stadthalle. Im Jahr 2000 das Expo Musical, 2004 Harz Fever und 2005 Umkippen. Auch an diesem Abend war sie nicht allein gekommen. Einige ihrer Schüler/innen aus der BBSII überraschten die Anwesenden mit einem "Walking Act" durch die Tischreihen.
Vor hundert Jahren war das Künstlerleben in Osterode noch geprägt von Entbehrungen und Mühe. Daran erinnerte Museumsleiterin Angelika Paetzold mit der Vita der Malerin Erna Krüger, geboren 1883 in Wittenberg an der Elbe, gestorben 1973 in Osterode. Sie lebte ihre letzten 50 Jahre ein Singledasein bescheiden und zurückgezogen in ihrem Haus in Dreilinden. Sie malte Stillleben z. B. Blumen, Landschaften und Bilder von einfachen, arbeitenden Menschen. Ihre Bilder in den verschiedensten Formaten werden auch heute noch in der Kunstszene gehandelt.
Aus dem Publikum heraus erzählte Renate Maria Riehemann von ihrer schriftstellerischen Tätigkeit in der Richtung Lyrik und Prosa. Dieses Genre ist eher selten unter den heimischen Schiftstellern. Die Meisten haben sich auf Krimis u.ä. spezialisiert.
Am Ende gingen die Gäste mit vielen neuen Eindrücken von der heimischen Kunst- und Kulturszene nach Hause.
