Politik / Wirtschaft / Bildung

23.03.2017

IGS Duderstadt als Schule für ALLE


….Elterninitiative IGS Duderstadt

Das Bistum Hildesheim gibt die Trägerschaft der IGS Duderstadt ab und will eine Übernahme durch den Landkreis als neuen Träger erreichen. Sollte das scheitern, droht die Auflösung der Schule. Das wäre ein herber Verlust für die Schullandschaft im Einzugsbereich Duderstadt und ein großer Schritt rückwärts.


Wir fordern den Landkreis Göttingen als möglichen neuen Schulträger auf, die Schule in Duderstadt zu übernehmen und als IGS weiterzuführen.

Am 16.03.2017 lud die “Elterninitiative IGS Duderstadt” Vertreter aus Politik und Kirche zu einem Runden Tisch zum Thema “Erhalt der IGS in Duderstadt”! ein.
Neben vielen interessierten Eltern und Lehrern der Schule waren unter anderem von den politischen Fraktionen Lothar Koch, Matthias Schenke, Dr. Eckhard Fascher, Doris Glahn, Hans- Georg Schwedhelm, Lothar Dinges, Wolfgang Feike vertreten.
Für die Kirche und das Bistum war Propst Bernd Galluschke der Einladung gefolgt, ebenso Sonja Zwingmann vom Dekanatspastoralrat.

In einem kurzen Vortrag erklärten zunächst Vertreter der Elterninitiative ihren Wunsch nach einer “IGS Duderstadt als Schule für alle”:
Während in und bei Göttingen 4 integrierte Gesamtschulen den Wunsch vieler Eltern nach dieser Schulform sehr gut abdecken, sei auf dem Land und gerade im östlichen Landkreis Göttingen keine einzige IGS zu finden.

Dass aber gerade an dieser Schulform ein großes Interesse besteht, zeigte bereits die 2010 erfolgte Umfrage in Osterode und die aktuell bereits über 2600 Unterschriften der Petition, die die Initiative zum Erhalt der IGS bereits gesammelt hat.

Danach wurde auf die besondere Situation der IGS in Duderstadt verwiesen: Hier wird dem Landkreis eine vollständig aufgebaute, gut eingespielte und hervorragend ausgestattete IGS “frei Haus” angeboten, welche der Landkreis ohne große Investitionen übernehmen und übergangslos weiter betreiben kann.

Im Hinblick auf die zuletzt zurückgegangen Schülerzahlen prognostizierte Oliver Brunotte: “Eine IGS ist für uns Eltern sehr attraktiv, wobei viele Eltern jedoch durch “Privatschule”,“katholisch” und “Schulgeld” abgeschreckt werden. All das könne wegfallen, wenn der Landkreis als Träger die Schule übernehme. Deutlich höhere Anmeldezahlen wären zu erwarten, zumal sich das Einzugsgebiet der Schule durch die Erweiterung des Landkreises deutlich erhöht hat.

In der anschließenden Diskussion, die vom stellvertretenden Schulelternrat Ulrich van Almsick moderiert wurde, unterstützte Wolfgang Feike (FDP) den Vorschlag und sicherte zu, dass seine Fraktion sich für die Region Duderstadt und insbesondere für die IGS in Duderstadt stark machen wird.

Die Schülerzahlen betreffend verwies Herr Fascher (Die Linke) darauf, dass schon im Schulausschuss darüber diskutiert wird, die KGS in Lauterberg und Gieboldehausen zu begrenzen, da die räumlichen Ressourcen der Nachfrage nach einer Gesamtschule nicht mehr entsprechen können.
Herr Schenke (SPD) nannte die IGS ein “attraktives, zukunftsorientiertes Modell”, gab aber zu bedenken, dass genau das für das Gymnasium in Duderstadt ein großes Problem darstellen könnte.

Dem gegenüber argumentierte Brunotte, dass das Gymnasium in Duderstadt ebenfalls eine sehr attraktive Schule mit einem guten Konzept sei, die auch weiterhin von vielen Eltern gewählt würde.

Herr van Almsick betonte, dass niemand dem EGD schaden wolle, man es aber den Eltern überlassen müsse, sich für oder gegen eine Schulform zu entscheiden. Letztlich solle aber den Eltern die Wahl zwischen mehreren Schulen nicht genommen werden.

Herr Koch (CDU) ermahnte alle Beteiligten, weniger Plädoyers für ihre eigene Position zu halten, sondern einander mehr zuzuhören, um gemeinsam zu einer vernünftigen Lösung zu kommen.
Er verwies darauf, dass bei einer Schulübernahme vor allem die Zeit ein wichtiger Faktor sei und warf dem Bistum vor, ihrer eingegangenen Verpflichtung nicht gerecht zu werden.
Der Elterninitiative empfahl er, das Bistum zur Einhaltung ihrer Verantwortung zu drängen und nicht vorschnell aus der Zuständigkeit zu entlassen.    

Interessant, besonders aus Elternsicht, war die Stellungnahme von Propst Galluschke, der überzeugt ist, dass das Bistum die Schule noch so lange tragen wird, bis alle Schüler, die die IGS besuchen, ihren Abschluss in Klasse 10 erreichen können.

Da der Aufnahmestopp, nach einer Mitteilung des Landrates Herrn Reuter, noch nicht für das kommende Schuljahr gilt, bedeutet dies für alle interessierten Eltern:  

Die IGS in Duderstadt nimmt auch weiterhin Schüler und Schülerinnen auf und sichert die schulische Ausbildung bis zum Abschluss nach Klasse 10 zu.  
 
GANZ WICHTIG:   ANMELDUNGEN SIND JETZT MöGLICH!

Die Übernahme der Schule durch den Landkreis wird in der heutigen Schulausschusssitzung am 23.03.2017 ab 16:00 Uhr in Göttingen Thema sein und sicher heftig diskutiert werden.

Die Elterninitiative hat Ihr zahlreiches Erscheinen dort fest zugesagt.
Alle interessierten Eltern aus der Region und aus Göttingen können ebenfalls an dieser öffentlichen Sitzung (mit Bürgerfragestunde) teilnehmen: Bürgerstraße 64, Sitzungssaal Burg in Göttingen  


Die Elterninitiative IGS Duderstadt vor der Unterschriftenaktion in der Marktstrasse am 11.03.2017




 

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