Panorama

15.03.2017

Zusammen ist man weniger allein


Vorstellung eines Tourismuskonzeptes für das Fachwerk-Fünfeck

von Christian Dolle

Das Fachwerk-Fünfeck ist bereits jetzt von einer cleveren Vermarktungsidee zu einer Marke mit Strahlkraft geworden. Es spricht die Menschen in den beteiligten Städten Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode an und sorgt – beispielsweise beim Fotostammtisch Osterode – für eigene Projektideen.

Doch dabei alleine soll es natürlich nicht bleiben, denn das Fünfeck umfasst auch ein professionelles Tourismus-Konzept für die beteiligten Städte. Dieses wurde am Dienstag im Osteroder Rathaus vorgestellt.

Es geht um eine größere Außenwirkung, um die Bündelung der Stärken der einzelnen Städte und letztlich um die Gewinnung neuer Zielgruppen. Das erläuterten die Bürgermeister Wolfgang Nolte (Duderstadt), Harald Wegener (Hann. Münden), Klaus Becker (Osterode) und die Mitarbeiter der Agentur BTE, die das Konzept erstellt hat zunächst in einem Pressegespräch und dann in größerer Runde im Ratssaal.

Stärken und Schwächen analysiert

Zunächst einmal wurden dazu Stärken und Schwächen analysiert, zu denen auf der einen Seite die hohe Fachwerkdichte und die zahlreichen touristischen Angebote zählen, auf der anderen Seite aber ein Attraktivitätsverlust der Innenstädte beispielsweise durch Leerstand, mangelnde Vernetzung der Angebote und auch Defizite im öffentlichen Nahverkehr. Einige dieser Schwächen können durch gemeinsame Vermarktung ausgeglichen werden, besagt das Konzept, zumindest wenn manches noch für sogenannte Persona-Profile optimiert wird. Ganz einfach ausgedrückt sind das konstruierte Gäste der Region, auf die die touristischen Angebote interessenspezifisch zugeschnitten werden.

Hier konzentriert sich das Konzept vor allem auf Paare und Kleingruppen über 40 bzw. über 50, auf Familien mit Kindern oder auf Senioren, nach deren Bedürfnissen dann Strategien aufgestellt werden. Alles in allem ist das zum einen effektiver als die Vermarktung jeder einzelnen Stadt, zum anderen kann ein solches Konzept nun einmal auf Fördertöpfe zugreifen, so dass die Finanzierung letztlich zu 90 Prozent aus Förderung und nur zu 10 Prozent aus Eigenleistung der Städte bestehen soll.

Nicht fünf Punkte, sondern eine Fläche

Ganz konkret wird derzeit an Imagefilmen gearbeitet und ein Blog mit Geschichten aus der Region entsteht, als erstes Produkt für Gäste und natürlich auch Einheimische soll im Sommer ein kostenloser Reiseführer inklusive Karte mit lohnenswerten Zielen veröffentlicht werden. Darin geht es dann nicht nur um die fünf Städte, sondern um die gesamte Region, wie Klaus Becker betonte. „Das Fünfeck sehen wir als Fläche und nicht als fünf Punkte.“ Langfristig geht es dann auch darum, Nachnutzer für aktuell leerstehende Gebäude zu finden und in ferner Zukunft vielleicht auch der Status als Welterbe.


Wolfgang Nolte, Klaus Becker, Oliver Melchert, Anna Laura Ulrichs, Dana Roberts, Franziska Aulich und Harald Wegener stellten das Konzept vor



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