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08.03.2017

Osterode am Harz zeigt Flagge für Tibet


(v) Am 10. März hisst die Stadt Osterode am Harz am Rathaus wieder die Tibet-Flagge. Sie will damit wie zahlreiche andere Städte auch ein Zeichen für Menschenrechte setzen. Bürgermeister Klaus Becker beteiligt sich an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ der Tibet Initiative Deutschland e.V., bereits seit 2005 um im Namen der Stadt Solidarität mit dem tibetischen Volk zu üben. Das Land ist seit über 60 Jahren von China besetzt.

Die Tibet-Initiative weist immer wieder auf die seit über 60 Jahren andauernde Besetzung Tibets durch China hin. Aktuell prangert sie an, dass nach ihren Angaben seit Juli letzten Jahres die Zerstörung des weltweit größten tibetisch-buddhistischen Lehrinstitutes Larung Gar stattfindet. Seit Monaten müssten Tausende von tibetischen Nonnen, Mönchen und Studierenden gegen ihren Willen das Institut verlassen. Wohnstätten und Studienräume würden dem Erdboden gleichgemacht.

„Das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Regierung in Larung Gar ist nur ein Beispiel für die verheerende Menschenrechtssituation in Tibet. Angesichts dieser schwerwiegenden Verletzung der Religionsfreiheit und der Vernichtung kultureller Identität braucht das tibetische Volk unsere solidarische Unterstützung mehr denn je“, begründet Wolfgang Grader, Vorsitzender der Tibet-Initiative Deutschland, den Aufruf an die Städte, Flagge für Tibet zu zeigen.

Hintergrund zum Aktionstag 10. März
In Folge der Besetzung durch China im Jahr 1949/50 erhob sich das tibetische Volk am 10. März 1959 in Lhasa gegen die chinesische Besatzungsmacht. Aus Sorge um das Leben des Dalai Lama versammelten sich etwa 300.000 Tibeter vor seiner Sommerresidenz Norbulingka. Der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen und der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Nach Angaben der Tibet-Initiative kamen mindestens 87.000 Tibeter dabei ums Leben. Heute leben danach zwischen 120.000 und 150.000 der sechs Millionen Tibeter im Exil.

 

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