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09.02.2017

Einsatzabteilung der Hördener Wehr ist ein starkes Team


(pb) Dass die in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hörden vertretenen 49 Kameradinnen und Kameraden ein starkes Team sind, machte Ortsbrandmeister Detlef Kürzel während der Jahreshauptversammlung in seinem Bericht deutlich.

Er kam aber nicht „nur“ darauf zu sprechen, er ließ auch durchblicken, dass die Ortsfeuerwehr Hörden ein wichtiges Teil des Fachzuges 1 der Kreisfeuerwehrbereitschaft ist. Sie zählt übrigens insgesamt 268 Mitglieder, wozu auch 21 Kameraden der Altersabteilung, neun der Jugend- und vier der Kinderfeuerwehr genauso gehören, wie neun Instrumentalisten des Musikzuges und 176 fördernde Mitglieder.

Anschließend legte Detlef Kürzel die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres offen dar. So wurde und wird beispielsweise der Übungsdienst in der Einsatz- und Altersabteilung in drei Gruppen durchgeführt. Auch wenn die Dienstbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr habe verbessert werden können, gebe noch eine Menge Arbeit, um den Dienst insgesamt attraktiv zu gestalten und die Motivation zur Beteiligung zu steigern.

Die Samtgemeinde könne entscheidend zur Motivations-Steigerung beitragen, indem wichtige Ersatzbeschaffungen, beispielsweise im Bereich der Schutzkleidung und im Digitalfunk, schneller vonstattengehen. „Zurzeit dauert dieses leider entschieden zu lange“. Aus dem Grund habe er die Atemschutzgeräteträger der Ortsfeuerwehr Hörden  im April 2016 als nicht mehr einsatzfähig gemeldet. Denn die  
elf  Überjacken der 15 Atemschutzgeräteträger für Sorgenfalten seien nach Aussage des  Herstellers nicht mehr für den Inneneinsatz geeignet.

Der neu installierte Ausschuss „Bauen – Planen - Sicherheit und Ordnung“ der Samtgemeinde, in der erstmals auch die Feuerwehr berücksichtigt wird, lasse allerdings hoffen, dass die Abstimmung und die Kommunikation zwischen Verwaltung, Politik und Feuerwehr entscheidend verbessert werden kann.

Auf die Hördener Wehr zurückkommend, versicherte Detlef Kürzel, dass der Übungsdienst für die anstehenden Wettbewerbe vom regulären Dienst abgekoppelt werden soll. Dazu wird sich übrigens bereits kommenden Freitag, 10. Februar, um 19.30 Uhr  getroffen.

Das zurückliegende Jahr war aber nicht "nur“ von Übungsdiensten geprägt gewesen, drei Brandeinsätze und 13 Sicherheitswachdienste waren auch zu verzeichnen. So wurde die Hördener Wehr vor ungefähr einem Jahr von den Dünaer Kameraden um Hilfe angefunkt, weil dort ein Dachstuhl in vollen Flammen gestanden hat.

Derartige Einsätze außerhalb der Samtgemeinde Hattorf hätten gezeigt, so Kürzel, dass Digitalfunk sowohl an der Einsatzstelle, als auch auf den Fahrzeugen dringend  notwendig ist, um eine Kommunikation mit anderen Kräften reibungslos abwickeln zu können.

Auf das Feuerwehrhaus zu sprechen kommend, erinnerte der Ortsbrandmeister daran, dass  im März 2016 eine undichte Leitung an der Heizungsanlage für einen Wasserschaden gesorgt hatte, der aber erst bemerkt wurde, als ein Raum im Keller rund zehn Zentimeter „überflutet“ war.  Umfangreiche Trocknungs-Maßnahmen im Keller waren notwendig. Verschimmelte Wände mussten neu verputzt werden. Die Heizungsanlage wurde erst im September instand gesetzt. Flur und Treppenhaus wurden in Eigenleistung gestrichen

Detlef Kürzel mahnte an, dass die Nutzung der Absauganlage bereits seit November 2014 zum Teil nicht möglich sei,  denn der Saugrüssel sei nicht mit der Auspuffanlage des STLF kompatibel. Zwar fordere die Verwaltung der Samtgemeinde Hattorf seit fünf Jahren den Einbau einer automatisch auslösenden Anlage. „Sie kommt hier ihren eigenen Forderungen allerdings nicht nach“.

„Wenn die Samtgemeinde ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt und uns mit entsprechender PSA ausrüstet, sind wir selbstverständlich sofort wieder einsatzfähig und riskieren dann auch gern wieder unsere Gesundheit für das Leben der Bürger unserer Gemeinden“, so Detlef Kürzel.

Weiter ließ er wissen, dass die Jugendwehr Hörden zusammen mit einigen Konfirmanden des Jahrgangs 2016 das Osterfeuer ausgerichtet hatte. Der Überschuss aus Straßensammlung und der Veranstaltung kam den Konfirmanden und der Jugendfeuerwehr zugute.

Beim 41.  Pokalschießen der Hördener Vereine brachte auch ein fünfköpfiges Team der Wehr das Kleinkalibergewehr richtig in den Anschlag und sicherte sich den ersten Platz. Beim Volkswandertag schnürten sich so viele Kameraden die Schuhe, dass sie den Wanderpokal erhielten, der für die größte Teilnehmergruppe gedacht war.  Noch einmal lag die Hördener Wehr ganz vorne, und zwar beim Skat und Knobelabend, an dem 22 Kameradinnen und Kameraden teilnahmen. Die ersten Plätze „erdroschen“ sich Heike Wenzel beim Knobeln und Rolf-Dieter Hendorf beim Skat.

Man hatte aber auch eine Ferienpassaktion auf die Beine gestellt, die sich rund 20 Kinder nicht entgehen lassen wollten. Gleiches durfte über das Interesse der älteren Generation gesagt werden, die zu einem gemütlichen Nachmittag in Feuerwehrhaus geladen wurden.

Bevor die Ehrungen auf der Tagesordnung standen, meldeten sich  einige Gäste zu Wort. Bürgermeister Henning Kunstin brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, als neues, wenn auch passives Mitglied dabei sein zu dürfen. Damit sei er ein Teil dieser sehr wichtigen und notwendigen Gemeinschaft, ohne die er sich ein Dorfleben nicht vorstellen könne.

Besonders erfreulich sei die Initiative der Kinderfeuerwehr, die in allen vier Gemeinden der Samtgemeinde etabliert wurde. Trotz des demografischen Wandels, sei dies ein richtiges Zeichen, direkt im Kinder- und Jugendbereich Werbung für den aktiven Dienst in der Feuerwehr zu machen.

Abschließend ließ er die Versammlung wissen, dass die zweite Flutmulde (Edelhof-Kirchstraße-Blumenstraßen) so gut wie fertig gestellt ist. Sie soll Hörden vor Hochwasser aus Starkregen schützen, so dass die Feuerwehr hoffentlich keine Keller mehr auspumpen muss.

Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig ging in seinem Grußwort  kurz auf den neuen Ausschuss ein, der bereits tätig ist und in dem zusammen dem Samtgemeinde-Kommando mehr und intensiver beraten und kommuniziert werden solle.
Gemeindebrandmeister Uwe Brakel wusste das zu bestätigen und versicherte, dass auch er sich Gespräche und Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einem aktiven Austausch an Informationen gerade in Bezug auf Ersatzbeschaffungen von Ausrüstung und Fahrzeugen wünsche.
Oberkommissar Michael Berninger, der sich auf seiner „Abschiedsrunde“ befand,  dankte für eine reibungslose Zusammenarbeit in den letzten Jahren bei verschiedenen Anlässen, wie beispielweise bei den Umzügen durch die Gemeinde, bei denen die Feuerwehr die Verkehrssicherung unterstützte.

EHRUNGEN
Fördernde Mitglieder:
60 Jahre : Heinrich Bierwirth        
50 Jahre:  Karl-Hermann Peters    
25 Jahre:  Willi Armbrecht, Torsten Schwarz und Helmut Thiele


Ehemals aktive Mitglieder:
25 Jahre: Anke Meier            
40 Jahre: Hubert Beushausen    


Aktive Mitglieder:
40 Jahre: Axel Bellin            
25 Jahre: Nina Wemheuer        


BEFÖRDERUNGEN
Zum Feuerwehrmann: Alexander Mogck        
Zum Hauptfeuerwehrmann: Malte Kürzel und Marian Merten
Zur ersten Hauptfeuerwehrfrau:  Nina Wemheuer    
Zum ersten Hauptfeuerwehrmann:  Florian von  Daake und Axel Bellin             
Zum Oberlöschmeister: Jens Wemheuer        

ANTLASSUNG IN DIE ALTERSABTEILUNG
Axel Bellin und Heinz-Eckard Fahrendorff

 

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